Nach vier Verhandlungsrunden hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für die rund 6.400 Beschäftigten der bundesweit neun Kliniken im SRH-Kliniken-Tarifvertag in drei Stufen deutliche Gehaltserhöhungen erreicht. Rückwirkend zum 1. Januar 2025 steigen die Tabellenentgelte um 2,6 Prozent, zum 1. April 2026 um weitere 2,0 Prozent und zum 1. Oktober 2026 noch einmal um 1,4 Prozent.
Bei den ersten beiden Erhöhungsschritten werden die Gehälter jeweils um mindestens 100 Euro angehoben, davon profitieren insbesondere die unteren Gehaltsgruppen. Die Ausbildungsvergütungen steigen zum 1. Januar 2025 um 100 Euro, zum 1. September 2025 um 50 Euro und zum 1. April 2026 noch einmal um 100 Euro. Weitere Verbesserungen gibt es im Bereich der Entgeltordnung sowie bei der Schichtzulage, die ab 1. Oktober 2025 von 46 auf 75 Euro erhöht wird. Neu ist die Einführung einer Wechselschichtzulage ab 1. Januar 2026 in Höhe von 150 Euro. Die Zulage von 150 Euro für Beschäftigte, die neben ihrer Tätigkeit Auszubildende praktisch anleiten, wird auf zusätzliche Berufsgruppen über die Pflege hinaus ausgeweitet. Die Jahressonderzahlung wird in drei Schritten erhöht: noch in diesem Jahr um 200 Euro, 2026 und 2027 jeweils um 200 Euro. Im Jahr, in dem die Laufzeit des Tarifvertrags endet, wird sie damit bei 2.200 Euro liegen. Die Laufzeit der Tarifeinigung beträgt 27 Monate und ist bis zum 31. März 2027 vereinbart. „Der Einsatz der Beschäftigten der SRH-Kliniken hat sich gelohnt. Warnstreiks auch an Kliniken, die erstmals im Streik waren, haben dieses ordentliche Verhandlungsergebnis erst möglich gemacht“, betont Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. Hervorzuheben sei auch, dass Teilzeitbeschäftigte künftig beim Anspruch auf Überstundenzuschlägen Vollzeitbeschäftigten gleichgestellt seien. Die Tarifvertragsparteien haben eine Erklärungsfrist bis zum 28. Mai 2025 verabredet. (Text: ver.di)